Global Village (die Konferenzen)
Global Village 1993
Global Village 1996
Global Village 1997
Global Village 1999

1999 waren wir beteiligt an der NGO Internet Fiesta und - in neuer Zusammensetzung - an "Global Village 99" Das geplante 4. internationale Global Village Symposium mußte leider abgesagt und auf unbestimmte Zeit vertagt werden.

 
 
Stadtvernetzung - Magistrat / City Management and the Networks Vienna City Hall, February 1995
De-Centralizing the Administration / Dezentralisierung der Verwaltung

Abstract     Lecture     Author

Friedrich Brunner - Magistratsdirektion der Stadt Wien (A)

 

 

City management should become more service oriented and "user friendly". This can be achieved by applying new commuications technologies. They can help a city administration to decentralize, as well as to facilitate cooperation and coordination with other institutions.

 

Die Verwaltung der Stadt Wien nimmt innerhalb der österreichischen Verwaltung insoweit eine besondere Stellung ein, als sie fünf Funktionsbereiche - eigener Wirkungsbereich der Gemeinde, übertragener Wirkungsbereich der Gemeinde, Landesverwaltung, mittelbare Bundesverwaltung, Auftragsverwaltung des Bundes - zu erfüllen hat.

Wenngleich auch in der Wiener Magistratsverwaltung die klassischen Strukturen der öffentlichen Verwaltung wie Linienorganisation, monokratische Entscheidungsfindung, Verrichtungsgliederungsprinzip (Fachabteilungsprinzip) und überwiegend Zentralisierung vorzufinden sind, kam es doch in den letzten Jahren zu einer deutlichen Veränderung, die durch folgende Ansätze geprägt ist:

  • Bei der Aufgabenerfüllung muß die Kundenorientierung im Vordergrund stehen
    (Schaffung des Bürgerdienstes, etc.);
  • Vermehrte Dezentralisierung innerhalb der Stadtverwaltung;
  • Entwicklung von Koordinations- und Kooperationsstrukturen, um zunächst die "fachlichen Barrieren" zwischen den Dienststellen zu überwinden und Synergie-Effekte innerhalb der Verwaltung zu nutzen;
  • Strukturänderungen durch neue Organisationsmodelle wie interne Ausgliederungen (Fonds);
  • Kooperation mit externen Stellen (andere Gebietskörperschaften, Stellen außerhalb der öffentlichen Verwaltung, "beliehene" Unternehmen);
  • Entwicklung eines geänderten "MitarbeiterInnen-Selbstbewußtseins" (Selbstverständnis als wichtiges Element der Gesellschaft).

Die technischen Innovationen, die durchaus geeignet sind, die Welt (auch der öffentlichen Verwaltung) wesentlich zu verändern, haben sich zunächst den strategischen Zielen innerhalb der gesellschaftlichen Entwicklung unterzuordnen. Sie dürfen nicht zum Selbstzweck werden, sie dürfen die Gesellschaft, die Gemeinschaft nicht beherrschen, sondern müssen den grundsätzlichen Anliegen der Menschheit dienen. Für die öffentliche Verwaltung bieten die neuen Techniken und Technologien durchaus Chancen, die eingeleiteten Entwicklungen zu verstärken, voranzutreiben, weil gerade die Hinwendung zum Bürger = Kunden an die MitarbeiterInnen der Verwaltung neue Anforderungen stellt und sie von durch technische Einrichtungen übernehmbaren Funktionen entlastet werden. Besonders wichtig sind aber die neuen Techniken dort, wo es um die Bereiche der Dezentralisierung, der Koordination und Kooperation und um die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen der Gemeinschaft geht.

Die neuen Techniken leisten einen wesentlichen Beitrag dafür, daß die gewünschte Kundenorientierung voll erreicht wird, aber auch die übergreifende Zusammenarbeit - über die engen Grenzen eines Bundeslandes, einer Kommune, einer öffentlichen Verwaltung hinaus - ermöglicht wird.

 
 
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